Neueroeffnung

Eigentlich gibt es diese Art von Volg-Laden noch gar nicht. Das Logo «Treff Stop» am Schaufenster ist auch noch nicht offiziell. Damit setzt die Landi Seengen mit ihrem soeben (wieder) neu eröffneten Volg-Laden in Beinwil am See wahrhaftig auf die Zukunft, wie deren Genossenschaftspräsident Urs Leibundgut an der Einweihung erklärte. Es ist wie eine Heimkehr: Nachdem im Jahr 1995 die Landwirtschaftliche und Milchgenossenschaft Beinwil am See und Umgebung mit der Landi Seengen fusioniert hatte, bestand für das Ladenlokal daselbst bereits ein Mietvertrag mit einem Primo-Detaillisten. Dieses Mietverhältnis wurde im Juli 2000 aufgelöst und damit bot sich der Landi Seengen als Besitzerin der Liegenschaft Gelegenheit, wieder in Beinwil am See Fuss zu fassen. Der Entscheid sei im Vorstand einstimmig gefallen, betonte Leibundgut, und dies erst noch zugunsten eines «nicht normalen Ladens».
Lange Öffnungszeiten

Dank Unterstützung der Gemeindebehören und wohlwollendem Entgegenkommen des Gewerbevereins war es möglich, den Kunden «einen neuen, den veränderten Einkaufsgewohnheiten angepassten Laden präsentieren zu können», freuen sich Landi- und Volg-Vertreter. Und was nun bedeutet «neues Format»? Auf einer Verkaufsfläche von über 100 Quadratmetern wird zwar das übliche Basissortiment für den täglichen Bedarf mit Schwerpunkt an Frischprodukten, unter anderem Backwaren von Schulz in Reinach, angeboten, aber zusätzlich locken die Kaffeebar mit Selbstbedienung und die Backstation für stets knusperfrische Gipfeli und Brote mit ihren betörenden Düften in den «Treff Stop». Geradezu sensationell für ländliche Verhältnisse sind die Öffnungszeiten, nämlich Montag bis Freitag von 6.30 bis 20.00 Uhr durchgehend und am Samstag von 6.30 bis 18.00 Uhr durchgehend. Eine echte Herausforderung für Filialleiterin Therese Schaffner mit ihrem dreiköpfigen Team. Die Hoff-nung von Volg-Geschäftsleitungsmitglied Kurt Wicki, später allenfalls auch am Sonntag offen zu halten, um vor allem auch den Zeltplatz- und Hafenbenützern eine Einkaufsgelegenheit zu bieten, wird sich allerdings erst erfüllen, wenn die gesetzlichen Vorgaben dazu bestehen. Der Zukunftsglaube jedenfalls ist bei der Landi vorhanden, und als Symbol für gesundes Wachstum wurde beim neuen Laden eine Linde gepflanzt. Geschäftsführer Ueli Glettig freut sich, dass die Landi Seengen nach Meisterschwanden auch wieder auf dieser Seeseite vertreten ist. «Unser Gebiet ist jetzt eine abgerundete Einheit.» Zur Landi Seengen gehören sechs Läden (Ammerswil, Beinwil am See, Egliswil, Leutwil, Meisterschwanden, Seengen), und drei Tankstellen. Die Landi hilft den Landwirten bei Produktion und Vermarktung ihrer Erzeugnisse.
«Danke, dass Sie wieder da sind», hiess Gemeindeammann Hans Merz die Landi willkommen. Offenbar ist er wie Wicki der Meinung, «der Volg gehört zum Dorfleben wie die Kirche und die Beiz». (HH.)