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(Interview vom 26. Februar 1999, publiziert im Wynentaler Blatt) "Moment bitte..."Nachgefragt beim Reinacher Bäckermeister Kurt Schulz, dem "Wynentaler Internet - Bäcker" Obwohl der guten alten Bäckerei ein Hauch von Nostalgie und Tante Emma anhaftet, verschliessen sich die vielfach top eingerichteten Betriebe der modernen Zeit keineswegs. Im Gegenteil: Der Reinacher Bäckermeister Kurt Schulz (31) war einer der ersten seiner Zunft, der sich vor mehr als einem Jahr aufs Internet schaltete und mit diesem Medium mittlerweile so vertraut ist wie mit dem Ofen seiner Backstube. Kurt Schulz: Was hat Sie auf die Idee gebracht, Ihr Geschäft im Internet zu "vermarkten" ? "Ich finde es faszinierend, das eigene Geschäft einem neuen Kundenkreis zugänglich zu machen. So treffen bereits Bestellungen aus der halben Schweiz (Basel, Zürich oder Genf) und sogar aus New York und Sydney bei uns ein ! Bei den Kunden aus Uebersee handelt es sich in der Regel um Exil-Schweizer, die ihren Verwandten oder Freunden einen Gruss aus unserer Bäckerei schicken lassen." Welche Produkte werden hauptsächlich via Internet abgesetzt ? "Vor Weihnachten waren die mit einem Spruch verzierten Lebkuchenherzeh ein Renner. Der Kunde konnte uns den Text per E-Mail übermitteln, und innerhalb von 24 Stunden war das gewünschte Lebkuchenherz auf der Post." Ein halbes Kilo Brot oder zwei Stück Patisserie wird wohl kaum jemand über das Internet bestellen ? "Solche Jux-Bestellungen kommen schon mal vor. Es handelt sich bei den Absendern meistens um Stammkunden, die testen wollen, ob wir den Mail-Briefkasten immer öffnen !" Wir gross ist mittlerweile der Anteil der Internet-Aufträge am gesamten Umsatz ? Prozentual haben wir das noch nie ausgerechnet. Eines steht aber fest: die Bestellungen nehmen stetig zu. Vor allem vor speziellen Festtagen wie Weihnachten oder Ostern trudeln die Aufträge erfreulich zahlreich ein. Im ersten Jahr unseres Internet-Auftritts dürften es sicher weit über 100 Bestellungen gewesen sein. Interview geführt von Martin Suter, Chefredakteur
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